Was kann man bei einer Kohlenmonoxidvergiftung tun?
Eine Intoxikation mit Kohlenmonoxid kann tödlich enden. Es hängt aber von Dauer der Einwirkung und der Dosis ab, welche Folgeerscheinungen zu erwarten sind. Auch als Teil einer Rauchgasvergiftung ist die Kohlenmonoxid-Vergiftung sehr gefährlich.
Die Konzentration und Einwirkdauer entscheidet über die Folgen
Zunächst muss man eine akute Intoxikation von einer chronischen Vergiftung durch kleine Dosen des Gases unterscheiden. Eine leichte oder beginnende Intoxikation kann sich in Kopfschmerzen, Sehschwäche, Atemproblemen, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit zeigen. Verwirrtheit, Benommenheit und Bewusstlosigkeit sind weitere Stadien. Eine Blaufärbung bzw. Zynose liegt nicht vor. Der Patient wirkt auffallend rosig. Nach der Bewusstlosigkeit durch eine akute CO-Vergiftung tritt der Tod ein. Vor allem schlafende Menschen sind davon bedroht. Sie bemerken die Anfangs-Symptome nicht. Mit einem CO-Warngerät müsste es nicht soweit kommen. Unterschätzt werden auch die chronischen Intoxikationen über kleine Dosen Kohlenmonoxid – beispielsweise aus einer lecken Gasleitung. Die Betroffenen fühlen sich erschöpft. Besteht das Leck über längere Zeit, kommt es zu Immunschäden oder Multisystem-Erkrankungen wie Multipler Chemischer Sensitivität (MCS). Zur Rosafärbung der Haut und zum Bewusstseinsverlust kommt es ab einer Konzentration von 30-40 Prozent Kohlenmonoxid im Blut. Ab einer Konzentration von 60 Prozent ist man dem Tod geweiht. Bei 70 Prozent stirbt man binnen zehn Minuten.
Was kann man gegen eine CO-Intoxikation tun?
Der wichtigste Schutz gegen eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid ist die Installation eines Rauchmelders in Kombination mit CO-Meldern. Außerdem ist zu beachten, dass
– Gasthermen, Schornsteine, Kaminöfen oder Heizstrahler regelmäßig gewartet werden
– alle Räume gut belüftet werden
– niemals in geschlossenen Räumen gegrillt oder noch glühende Grillkohle untergestellt wird
– und regelmäßig die Schornsteine auf Wespen- oder Dohlen-Nester überprüft werden.
Da das geruchlose Gas sich an das Hämoglobin bindet und die Sauerstoffversorgung des Organismus unterbindet, ist bei Vorliegen einer CO-Intoxikation eine sofortige Sauerstoffversorgung mit reinem Sauerstoff unerlässlich. Das Öffnen aller Fenster ist die erste Maßnahme, die man selbst einleiten kann. Das Verlassen der Wohnung ist ebenfalls sinnvoll, sofern man dies noch rechtzeitig bewerkstelligen kann. Anschließend muss die Feuerwehr angerufen werden, um nach dem Herd des Giftaustritts zu forschen. Medizinisches Personal reagiert je nach Auffindesituation und Zustand der Betroffenen. Der Nachweis von Carboxy-Hämoglobin im Blut belegt eine Intoxikation. Das CO im Blut braucht allerdings bis zu fünf Stunden, um eliminiert zu werden. Je ausgeprägter die Intoxikation ist und je tiefer die Bewusstlosigkeit ausfällt, desto schwieriger wird die Behandlung. Das medizinische Personal muss auch selbst zusehen, dass es der Vergiftungsquelle nicht ausgesetzt ist.