Kohlenmonoxid gehört zu den Stoffen, die der Raucher beim Tabakgenuss inhaliert. Die Substanz selbst ist jedoch nicht im Tabak vorhanden. Sie entsteht erst, wenn der Tabak angezündet ist. Kohlenstoffmonoxid ist ein Gas, das bei einem Verbrennungsprozess entstehen kann. Es ist farblos sowie geschmack- und geruchlos. Deshalb können Menschen es nicht wahrnehmen. Seine chemische Summenformel lautet CO. Das bedeutet, dass sich je ein Kohlenstoffmolekül und ein Sauerstoffmolekül miteinander verbunden haben.
Das geschieht bei der Verbrennung von Tabak
Rauchtabak besteht aus den getrockneten Blättern der Tabakpflanze. Sie enthält wie alle Pflanzen organische Bestandteile, so beispielsweise Stärke oder Zellulose, die unter anderem aus Kohlenstoff bestehen. Diese Stoffe wurden auf dem Weg der Photosynthese mithilfe von Sonnenlicht aus Wasser und dem Kohlendioxid (CO2), das in der Luft enthalten ist, gebildet. Wird der trockene Tabak angezündet, oxidiert das Material. Das bedeutet, dass es sich mit Luftsauerstoff verbindet. In der Regel bilden ein Kohlenstoffmolekül (chemische Abkürzung C) und zwei Sauerstoffmoleküle (chemische Abkürzung O) eine stabile Verbindung. Bei der normalen Verbrennung, die man an der Flamme erkennen kann, entsteht dann das Gas Kohlenstoffdioxid (CO2), das auch in der Ausatmungsluft von Tieren und Menschen vermehrt enthalten ist. Es besteht aus einem Kohlenstoffatom und zwei Sauerstoffatomen.
Für Zigaretten- Pfeifen- oder Zigarrentabak werden Tabakblätter langsam getrocknet und fermentiert. Er enthält noch ca. 25 Prozent Restfeuchte. Wenn er zu trocken ist, kann es geschehen, dass er beim Rauchen zu schnell verbrennt. Humidors dienen bei wertvollen Zigarren beispielsweise dazu, den perfekten Feuchtigkeitsgrad des Tabaks zu erhalten. Der geschnittene Tabak wird dann gerollt oder in die Pfeife gestopft. Wird er jetzt angezündet, entsteht dabei keine Flamme. Bei jedem Zug leuchtet an der Zigarettenspitze die Glut auf, ansonsten schwelt der Tabak im Inneren nur. Weil der Tabak dicht gestopft ist und leicht feucht ist, ist die Sauerstoffzufuhr für eine schnelle Verbrennung nicht optimal (was beim Rauchen erwünscht ist). Bei Sauerstoffmangel sind nicht genug Sauerstoffmoleküle für die Entstehung von CO2 vorhanden. Deshalb entsteht in unterschiedlichen Mengen das giftige Kohlenmonoxid CO.
Wie giftig ist Kohlenmonoxid?
Kohlenmonoxid besetzt auf den Roten Blutkörperchen den Platz des Sauerstoffs. Deshalb wird, wenn der Raucher CO inhaliert, der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt. Das kann zu Konzentrationsschwächen, Übelkeit und Kurzatmigkeit führen. Es dauert ungefähr zwei Tage, bis das CO vollständig abgebaut wird. Beim Shisha-Rauchen ist die CO-Aufnahme oft höher als bei Zigaretten. In hohen Konzentrationen, wie sie allein durch das Rauchen nicht erreicht werden, ist CO akut lebensgefährlich.