Das toxische Kohlen(stoff)monoxid besteht aus der chemischen Verbindung von Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen. Die korrekte chemische Bezeichnung ist CO. Lebensgefährlich ist dieses Gas für den Menschen, wenn es sich anreichern kann. Da Kohlenmonoxid ein farbloses, geschmackloses und geruchloses Gas ist, ist seine hohe Toxizität für uns besonders gefährlich. Kohlenmonoxid entsteht immer dann, wenn es zu einer unvollständigen Verbrennung von organischen Stoffen kommt, die kohlenstoffhaltig sind. Das Gas ist brennbar. Bei vollständiger Verbrennung entsteht das ungefährliche Kohlendioxid.
Die Toxizität von Kohlenmonoxid wurde erst spät erkannt
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts betrieb man Laternen im Stadtbereich mit „Stadtgas“. Ein Bestandteil desselben war Kohlenmonoxid. Bekannt war das Gas auch aus den Bergbaugebieten. Bei der Minenkrankheit atmeten die Bergarbeiter oft unbemerkt Giftgase ein und starben häufig daran. Kohlenmonoxid wurde in Unkenntnis seiner Giftigkeit schon tausend Jahre vor Christi Geburt bei der Eisenverhüttung eingesetzt. Die Griechen oder Römer kannten die tödliche Wirkung des Gases bereits. Sie exekutierten Straftäter mit Kohlenmonoxid. Ähnliches taten später die Nazis, um behinderte Menschen zu exekutieren. Bereits im späten 13. Jahrhundert unternahmen Forscher Experimente mit dem toxischen Gas.
Natürliche und menschengemachte Vorkommen von Kohlenmonoxid
Durch die unvollständige Verbrennung fossiler Brennstoffe oder durch Busch-/Waldbrände ausgelöst, entstehen etwa sechzig Prozent des in der Erdatmosphäre gemessenen Kohlenmonoxids. Die Restmenge des atmosphärischen Kohlenmonoxids entsteht durch natürliche chemische Reaktionen. Die zunehmende Industrialisierung sorgt auf der nördlichen Erdhalbkugel für einen steigenden Kohlenmonoxid-Gehalt in der Erdatmosphäre. In der Atmosphäre hat das Gas eine Lebensdauer von etwa zwei Monaten, abhängig vom Wetter, dem Grad der Industrialisierung eines Landes und der Region, in der es gemessen wird. Teilweise wird das Gas zu Kohlendioxid oxidiert. Im Boden, in der Nähe aktiver Vulkane oder im Meereswasser ist das Gas ebenfalls zu finden. Bevor Katalysatoren in Kraftfahrzeugen Pflicht wurden, stammten in den städtischen Ballungsgebieten ungefähr drei Viertel aller Kohlenmonoxid-Emissionen aus Autos. Als Teil des Ozons hat das Kohlenmonoxid ebenfalls traurige Berühmtheit erlangt.
Kohlenmonoxid in unserem Lebensumfeld
Wo immer in unserem Lebensumfeld fossile Brennstoffe unvollständig verbrennen, kann sich Kohlenmonoxid bilden. Solange das giftige Gas abziehen kann, besteht keine Gefahr. Reichert sich das Kohlenmonoxid aber in der Raumluft an, ist dies lebensgefährlich. Passieren kann das durch
– ausglühende Grillkohle in geschlossenen Räumen
– Passivrauchen in ungelüfteten Räumen
– schlecht gewartete Gasthermen
– unsachgemäß installierte Kamine
– laufenden Automotoren in geschlossenen Garagen
– veraltete Öl-Heizkessel
– mit Propangas betriebene Heizstrahler
– oder unentdeckte Wespen- oder Vogel-Nester im Schornstein.
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